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Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Ein Meilenstein für die Interoperabilität medizinischer Anwendungen PDF E-Mail

das OID-Register des Deutschen Gesundheitswesens

Sylvia Thun (1) , Kai U. Heitmann (2)

1 DIMDI -- Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information
2 HL7-Benutzergruppe in Deutschland e. V., Köln


Zusammenfassung

In der Informatik ist ein Objekt-Identifier oder kurz OID ein weltweit eindeutiger Bezeichner, der benutzt wird, um ein Informationsobjekt zu benennen.

Das zentrale OID-Register und die damit einhergehenden Abstimmungen innerhalb des Deutschen Gesundheitswesens sichern die Eindeutigkeit der Konzeptbezeichner und der Identifizierungsmechanismen. Nur so ist eine semantische Interoperabilität in der Gesundheitstelematik zu erreichen.

Einleitung

Objekt-Identifikatoren (OID) sind normierte Zahlenketten zur Kennzeichnung von Objekten wie Nachrichten, Institutionen, Terminologien und Dokumenten. Ein OID stellt einen Knoten in einem hierarchisch zugewiesenen Namensraum dar, der durch den ASN.1-Standard definiert ist. Jeder Knoten ist durch eine Folge von Nummern eindeutig gekennzeichnet, die seine Position beginnend an der Wurzel des Baumes angibt.

Die Zuweisung für OID erfolgt nach bestimmten Regeln, die auf DIN 66334 „Kommunikation Offener Systeme: Verfahren zur Registrierung von Informationsobjekten“ und ITU-T Rec. X.660 | ISO/IEC 9834/1 basieren.

Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) veröffentlicht und koordiniert das OID-Register für das Deutsche Gesundheitswesen. Es ist verantwortlich für die Funktion der zentralen Datenhaltung und Registratur sowie die Koordination des Informationsflusses zwischen den Institutionen.

Das zentrale Register im DIMDI führte im Mai 2008 über 380 für das Gesundheitswesen relevante Objektidentifikatoren, die im VHitG-Arztbrief, der Qualitätssicherung zur Dialyse der KBV und anderen HL7-Version 3-relevanten Dokumenten eine zentrale Rolle für die Austauschbarkeit von medizinischen Daten spielen.

Das Register und die Regeln

Zusätzlich zu den technischen Vorgaben von ISO und DIN sind spezielle Konzepte und Verfahrensanweisungen für die Registrierung und Anwendung für das Deutsche Gesundheitswesen notwendig.

Das Grundkonzept der OID-Vergabe ist, dass neue Knoten zur eigenen Verwendung bei den entsprechenden Autoritäten des übergeordneten Knotens beantragt werden können. Die Verwaltung des OID-Baumes und die Sicherstellung der Eindeutigkeit von OID beruhen also auf der Übertragung der Zuständigkeit für die untergeordneten Knoten an den Besitzer einer OID.

Dieses birgt aber Gefahren: Sobald gleiche Konzepte von unterschiedlichen Organisationen vergeben werden, ist die Eindeutigkeit nicht mehr gewährleistet. So haben sich die betroffenen Organisationen darauf geeinigt, allgemein gültige Konzepte wie etwa die Geschlechtstabelle nicht nur in einem Register zu führen, sondern diese auch gemeinsam abzustimmen. Das DIMDI koordiniert diese Harmonisierung.

Die Zuweisung für neue OID erfolgt daher nach bestimmten Regeln, der „Guten Praxis bei der Vergabe und Nutzung von OID“.

 

  • Die Struktur der OID repräsentiert für Dritte keine Hierarchie oder Klassifikation. Sie stellt ausschließlich den Verweis auf eine Beschreibung dar.
  • Im OID-System werden die OID unterhalb des Zweiges Organisationen von den Organisationen unter Wahrung der Einmaligkeit selbst verantwortlich vergeben.
  • Einmal zugewiesen, wird eine OID niemals zurückgenommen und bleibt ein gültiger Bezeichner für dasselbe Objekt.
  • Die vergebende, für die Singularität der OID verantwortliche Stelle, überprüft inhaltlich den OID-Antrag und schlägt bei Bedarf zu verwendende, bereits existierende OID als Alternative vor.
  • Eine Organisation soll keine OID ausgeben für Objekte, die auch außerhalb der Organisation genutzt werden können. Diese sollten über die zentrale OID- Registratur für Deutschland verwaltet werden.
  • International gültige OID sollen nicht national registriert werden.

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Titel:
Ein Meilenstein für die Interoperabilität medizinischer Anwendungen
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2009
Kontakt/Autor(en):DIMDI – Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information
Waisenhausgasse 36 - 38a
50676 Köln
Tel.: +49 (0) 2 21 / 47 24 - 5 24
Fax: +49 (0) 2 21 / 47 24 - 4 44
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