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E-Learning im Medizinstudium – Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven PDF E-Mail

Sonja von der Crone, Thomas Baehring, Ulrich K. M. Decking
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf


Einleitung

Das Ziel der ärztlichen Ausbildung im Rahmen des Medizinstudiums ist der wissenschaftlich und praktisch in der Medizin ausgebildete Arzt, der zur eigenverantwortlichen und selbständigen ärztlichen Berufsausübung befähigt ist (Approbationsordnung für Ärzte). Die Ausbildung soll grundlegende Kenntnisse, aber auch Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Fächern vermitteln, die für eine umfassende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung erforderlich sind. Dabei wird die Ausbildung zum Arzt auf wissenschaftlicher Grundlage praxis-und patientenbezogen durchgeführt.

Dabei kommt nach der neuen Approbationsordnung von 2002 (AppO) dem Unterricht am Krankenbett eine besondere Bedeutung zu. So soll während des gesamten Studiums jeder Studierende fast 500 Stunden in Kleingruppen unterrichtet werden. Darüber hinaus führte die AppO neue übergeordnete Querschnittsbereiche (z. B. Medizin des Alterns, Prävention, Klinische Umweltmedizin)ein. In Düsseldorf wurde der neuen AppO vor allem durch die Einführung zahlreicher klinischer Blockpraktika und die Umstrukturierung des 4. Studienjahres in einen symptom-orientierten Unterricht Rechnung getragen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich der folgende Artikel den kritischen Fragen, welche Rolle E-Learning im Medizinstudium gegenwärtig spielt, welche Potenziale es in der Präsenzlehre bietet und welche Bedeutung es in Zukunft gewinnen kann. Sicher scheint, dass der Unterricht am Krankenbett, der die Untersuchung von realen Patienten durch Studierende beinhaltet, durch E-Learning nicht ersetzt werden kann. Ebenso spielt E-Learning bei der Vermittlung von klinisch-praktischen ärztlichen Fertigkeiten sowie bei der Einführung in eine patientengerechte Gesprächsführung und Kommunikation bisher nur eine untergeordnete Rolle. Andererseits gewinnt E-Learning, wenn es begleitend zur Präsenzlehre zur Wissensvermittlung eingesetzt wird, in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Diese Art des Lernens wird auch von den Studierenden immer mehr nachgefragt und ist aus innovativen Hochschulen nicht mehr wegzudenken.

Zu dieser Entwicklung haben in den letzten 5 Jahren die weitreichende Verfügbarkeit von breitbandigen Internet-Zugängen und die gesunkenen Kosten für stationäre und mobile Computer maßgeblich beigetragen. Die rasche Entwicklung des „World-Wide Web “und die Konzen- tration auf wenige Datei-Formate haben den Informationsaustausch ebenfalls deutlich erleichtert. Auch für E-Learning-spezifische Applikationen entwickeln sich Standards, die den Austausch von Methodenwissen beschleunigen werden. Für viele Studierende ist heute ein Studium ohne Computer, Browser und Internet kaum mehr vorstellbar (Abb. 1). Der erleichterte Zugang zu relevanten (Literatur-)Datenbanken, die Entwicklung von numerischen Simulationen biologischer Prozesse bis hin zum virtuellen Patienten, die über das „Web “allen Studierenden eines Kurses verfügbar gemacht werden können, eröffnen heute vielseitige Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Die Vision einer MyUniversity@Home scheint greifbar nahe –auch wenn diese vermutlich die Vermittlung von Fertigkeiten und kommunikativen Fähigkeiten nur begrenzt unterstützen und das soziale Element eines gemeinschaftlichen Studiums nicht ersetzen kann. Welche dieser neuen Möglichkeiten haben sich heute im Medizinstudium bewährt? ...

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Titel:
E-Learning im Medizinstudium – Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven
Artikel ist erschienen in:
Telemedizinführer Deutschland, Ausgabe 2008
Kontakt/Autor(en):Prof.Dr.med.Ulrich Decking
Institut für Herz-und
Kreislaufphysiologie
Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
Universitätsstrasse 1 (Geb.22.03)
40225 Düsseldorf
Tel.:+49 (0)2 11 /81 -1 26 51
Fax:+49 (0)2 11/81 -1 26 72
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