..."Der Telemedizinführer - das umfassende und aktuelle Werk zu den wichtigsten deutschen Entwicklungen im Bereich eHealth rund um die Gesundheitskarte, aber insbesondere und vor allem auch darüber hinaus ..." ...
 

Deutschlands unfassendstes Werk zum Thema Telemedizin, E-Health und Telematik im Gesundheitswesen

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Telemedizinführer Deutschland 2009
Telemedizinführer Deutschland 2009
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Eine gemeinsame Sprache in der Medizin? Datenstandardisierung

Eine gemeinsame Sprache in der Medizin? Datenstandardisierung in medizinischer Versorgung und Forschung.

Johannes Drepper,Sebastian Claudius Semler


Einleitung

Die Erörterung der Standardisierung medizinischer Daten wird zumeist als spröde und wenig spannend wahrgenommen.Um sich in solch komplexen Themenfeldern gedanklich möglichst effizient und ermüdungsfrei bewegen zu können, haben schon die griechischen Philosophen der Antike hilfreiche, analytische Tricks ersonnen. Ein prominentes Beispiel geht zurück auf Aristoteles,der zum Verständnis eines Wissensgebietes empfahl, vier Verursachungsprinzipien zu unterscheiden [1 ]. So steht z.B. ein Haus zunächst weil es aus Steinen und Holz gebaut ist und dies offensichtlich geeignete Materialien sind. Ohne das tatkräftige Wirken der Bauarbeiter, wären diese Steine und das Holz nie zufällig zu einer Hausform zusammengekommen. Auch das planlose Herumtragen von Steinen alleine bewirkt noch keine sinnvolle Hausentstehung: Es fehlt noch die Vorgabe einer Form durch den Plan eines Architekten. Und zuguterletzt sollte jedes Haus einen bestimmten Zweck erfüllen. Zusammengefasst sind also nach Aristoteles die folgenden vier Verursachungsprinzipien voneinander zu unterscheiden:

  • Materielle Ursache (causa materialis)
  • Wirkursache (cause efficiens)
  •  Formursache (causa formalis)
  •  Zweckursache (causa finalis)


Nun lässt sich die Erörterung eines vergleichsweise abstrakten Themas wie der Standardisierung medizinischer Daten,  zumal wenn noch der gedankliche Spagat zwischen Forschung und Versorgung gelingen soll, nicht direkt mit einem handfesten Projekt wie einem Hausbau vergleichen.Die analytische Methodik der Unterscheidung vier verschiedener Beschreibungsebenen, die für das Verständnis eines komplexen Verursachungs- und Bedingungsgefüges zu berücksichtigen sind, könnte gleichwohl auch hier helfen, neben ausgetretenen gedanklichen Sackgassen neue argumentative Schneisen zu schlagen. Erst wenn man verstanden hat, warum verschiedene Leute aus unterschiedlichen medizinischen Daten ganz spezielle Häuser nach ganz eigenen Bauplänen bauen,kann man auch sinnvoll überlegen, welche Hausform sich für forschungs- und versorgungsübergreifende Zwecke eignen würde und wie man hierfür die nötigen Bauarbeiter zusammenbekommt...

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NEST – Das Telemedizin Netzwerk

Christine Carius-Düssel, Ywes Israel


Neben den aktuellen demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen führen auch die sich abzeichnenden steigenden Gesundheitskosten zu einer größeren Bereitschaft telemedizinische Anwendungen einzusetzen. Telemedizin ermöglicht den Patienten eine bessere medizinische Betreuung im Notfall, z.B. durch schnelle Verfügbarkeit der relevanten Daten und den Ärzten mehr Entscheidungssicherheit, z.B. durch die Möglichkeit eine Zweitmeinung noch im Rettungswagen einzuholen. Auch Patienten mit chronischen Leiden können von der Möglichkeit der kontinuierlichen ärztlichen Überwachung im häuslichen Umfeld profitieren. Zugleich können Ärzte klinische Studien einfacher und effizienter durchführen und erhalten mehr Patientenbezogene Informationen, die den Verlauf der Behandlung beeinflussen können.

Durch Telemedizin können sowohl gesundheitspolitische als auch ökonomische Ziele, wie die Verminderung der Anzahl der Einweisungen ins Krankenhaus, der Dauer der Klinikaufenthalte und eine intensivere und zugleich günstigere Rehabilitation als auch Prävention erreicht werden.

Dennoch profitieren zurzeit nur wenige Patienten und Ärzte von den telemedizinischen Lösungen auf dem Markt. Oft sind diese zu teuer, zu kompliziert, nicht an die Bedürfnisse oder vorhandene IT-Infrastruktur der Anwender (seien es Ärzte/ Ärztinnen, Rettungskräfte oder Patienten und Patientinnen)angepasst.

Das Telemedizin-Netzwerk NEST hat sich daher zum Ziel gesetzt innovative, bedarfsgerechte telemedizinische Lösungen gemeinsam mit den Anwendern zu entwickeln und die telemedizinischen Produkte, Systeme, Konzepte und Methoden gemeinsam zu vermarkten. NEST ist ein Zusammenschluss von über 25 privaten Unternehmen, Forschungs-und medizinischen Einrichtungen. Die Partner reichen von großen bekannten Krankenhäusern bis hin zu kleinen, höchst innovativen Unternehmen aus ganz Deutschland.

Das von NEMO (Netzwerkmanagement-Ost) geförderte Netzwerk NEST „Netzwerk für integrierte Systeme in der Telemedizin “hat sich 2005 gegründet und seither bilden die Themen: Notfallversorgung, HomeCare, klinische Studien und Standardisierung den Schwerpunkt der Arbeit im Netzwerk...
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eHealth-Lösungen als Basis für eine integrierte Gesundheitsversorgung


Michael Meyer, Leiter European Sales Global Solutions bei Siemens Medical Solutions
Alexander P. F. Ehlers, Rechtsanwalt und Arzt, Ehlers, Ehlers &Partner, München


Zusammenfassung

Der Einsatz von Informations-und Kommunikationstechnologie im Gesundheitssystem ermöglicht integrierte Behandlungsmodelle und -prozesse auf qualitativ hohem Niveau für die Patienten. Gleichzeitig verbessern eHealth-Lösungen durch effizientere Arbeitsabläufe und vordefinierte Prozesse, die sich an klinischen Pfaden orientieren, die Wirtschaftlichkeit. Vor allem die sektorenübergreifende Zusammenarbeit aller beteiligten Leistungserbringer und eine stärkere Orientierung in Richtung Prävention tragen zur Steigerung der Effizienz bei.


1 Einführung

Der Umbruch im Gesundheitswesen ist in vollem Gange. Neben gesellschaftlichen Faktoren – wie zum Beispiel den Veränderungen in der Alterstruktur der Bevölkerung, die eine stärkere Nachfrage nach Gesundheitsleistungen nach sich ziehen, und der Zunahme von chronischen Erkrankungen – beeinflussen die gesetzlichen Rahmenbedingungen und technologische Fortschritte entscheidend die künftige Entwicklung. Dabei spielt künftig der Einsatz von integrierten eHealth-Lösungen, in denen medizinische Applikationen und IT-Infrastrukturen zusammenwachsen, eine wesentliche Rolle.


1.1 Zukunftsszenario

Wie sich dadurch schon bald die Ab- läufe im Krankenhaus verändern können, zeigt das folgende Zukunftsszenario: Eine Patientin wird vom Hausarzt zur stationären Behandlung in eine Klinik überwiesen. Da ihr Termin über ihren Hausarzt online gebucht wurde, betritt sie Anmeldebereich ohne Wartezeit. Dort werden ihre administrativen Daten mit Hilfe ihrer Gesundheitskarte ins zentrale Krankenhaus-Informationssystem übertragen. Ebenso werden bekannte Allergien und Medikamenten-Unverträglichkeiten, die letzten Blutwerte, ein EKG sowie der Bericht des überweisenden Arztes in ihrer elektronischen Patientenakte online verfügbar. Die notwendigen Formalitäten hat die Patientin damit in wenigen Minuten erledigt.

Noch während sie sich zu ihrem Zimmer begibt, beginnt der Behandlungsprozess. Der verantwortliche Arzt liest den Bericht in der Online-Patientenakte und bereitet den Diagnose-und Behandlungsplan vor, unterstützt durch das Krankenhaus-Informationssystem. Im Laufe der nächsten Tage kommen weitere Daten hinzu. Ein mehrstufiges Sicherheitssystem sorgt dafür, dass diese nicht in falsche Hände geraten oder unbefugt verändert werden können. Der Zugriff auf die Informationen ist ausschließlich dem berechtigten Personenkreis möglich.

Im Rahmen des Diagnoseprozesses ist eine vorübergehende Überweisung der Patientin in eine andere Klinik notwendig, die über die benötigten Spezialisten und die medizintechnische Ausstattung verfügt. Dort sind sämtliche relevanten Informationen über sie Dank der elektronischen Patientenakte bereits bekannt. Eine erneute Aufnahme ihrer Daten und aktuellen Informationen ist nicht notwendig, da die Beteiligten am Behandlungsprozess in beiden Kliniken auf die verfügbaren Patientendaten zugreifen können. Dank abgestimmter, integrierter Prozesse verbringt die Patientin nur so viele Tage im Krankenhaus, wie für ihre Behandlung unbedingt erforderlich sind. Bei ihrer Entlassung wird der Krankenhausbericht mit ihrem Einverständnis in ihrer Netz-Patientenakte zur Verfügung gestellt oder dem Hausarzt über eine sichere Verbindung elektronisch übermittelt. Dieser kann dann die weiteren Maßnahmen auf einer qualifizierten Grundlage veranlassen.


1.2 Gesamtprozess optimieren

Ein solches Szenario ist keine ferne Zukunftsmusik, wie die ersten Pilotprojekte in Deutschland und anderen Ländern bereits praktisch unter Beweis stellen. Für eine umfassendere Implementierung sind allerdings zum einen die richtigen Anreize erforderlich und zum anderen die Bereitschaft von allen Beteiligten zur Kooperation. Um eine integrierte Versorgung ganzheitlich realisieren zu können, dürfen nicht nur Teilaspekte des Gesundheitswesens betrachtet werden. Die heute oft in der Öffentlichkeit primär geführte Kostendiskussion ist deshalb weniger zielführend. Es geht vielmehr darum, den gesam- ten Prozess zu betrachten. Die Strategie sollte auf eine Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen durch die Erhöhung der Qualität der Gesundheitsversorgung bei gleichzeitiger Senkung der Kosten gerichtet sein. Im Mittelpunkt steht dabei die zentrale Frage, welche Produkte und Dienstleistungen am besten dazu geeignet sind, die klinischen Arbeitsabläufe (Workflow) durch Innovation und Prozessoptimierung entlang der gesamten medizinischen Versorgungskette zu optimieren...

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Fernabfrage implantierter Defibrillatoren

Fernabfrage implantierter Defibrillatoren
(ICD)– der Housecall-Telemedizin-Service von St.Jude Medical und PHTS Telemedizin


J.Fleck,  H.Korb

PHTS Telemedizin, Düsseldorf


Einleitung

Der implantierbare CardioDefibrillator (ICD) gilt als die effektivste Therapiemodalität zur Behandlung lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien. Primärziel ist die Lebensverlängerung durch eine Verhinderung des plötzlichen Herztodes, sekundäre Ziele umfassen die Erhöhung der Lebensqualität sowie Senkung des Morbiditätsrisikos. Aufgrund der Ausweitung der Indikation zur Implantation von Defibrillatoren haben sich die Implantationszahlen in den letzten Jahren vervielfacht (Abb. 1) und es stellen sich steigende Anforderungen an die Nachsorgekapazität.

Für die Gesundheitsversorgung wird dies zunehmend auch zu einem logistischen Problem, welches ohne den Einsatz von Informations-und Kommunikationstechnologien nicht zu bewältigen sein wird. Telemedizin präsentiert sich damit als eine zukunftsweisende Betreuungsform, der bei den gegenwärtigen Zwängen –wie z. B. Ärztemangel und auch demographische Veränderungen der Bevölkerungsstruktur –ein erheblicher Stellenwert zukommen wird. In der Kardiologie ist der medizinische Nutzen des Telemonitorings mittlerweile in vielen Untersuchungen belegt worden. So werden Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz seltener wegen akuter Beschwerden in die Klinik aufgenommen, wenn wichtige Vitalparameter wie das Körpergewicht, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung des Blutes ständig überwacht und in regelmäßigen Abständen an ein Überwachungszentrum übertragen werden (1-6).

Die größte Verbreitung hat die elektronische Fernüberwachung allerdings nicht bei der Herzinsuffizienz, sondern bei der Kontrolle der Funktion von Herzschrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren. 22 Prozent aller in Deutschland neu implantierten Defibrillatoren und sieben Prozent aller in Deutschland neu implantierten Herzschrittmacher arbeiten mittlerweile mit einem Fernüberwachungssystem...

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